Gaetano Donizetti: Don Pasquale
Wenn es die neue Generation nicht schafft, dann muss es wohl die alte richten. So zumindest denkt Don Pasquale, der wegen der geplanten Heirat seines Neffen Ernesto mit seiner Freundin Norina um den Niedergang des Familienbesitzes fürchtet. Der 70-Jährige beschließt also, selbst zu heiraten. Dumm nur, dass sein Freund Malatesta die Chance nutzt, um als Kuppler der Generationen zu fungieren. Kurzerhand verwandelt der Arzt die Freundin des Neffen in eine einfältige Klosterschwester, die Don Pasquale heiraten soll. Don Pasquale ist von seiner Zukünftigen entzückt. Doch Norina zieht nach der Heirat alle Register und macht ihrem alten Ehemann das Leben zur Hölle. Ob das junge Glück so zu seinem Ziel kommt? „Don Pasquale“ zählt zu einem der meistgespielten Werke Donizettis. Mit den typischen Figuren der Commedia dell’arte sorgt die komische Oper für kurzweilige Unterhaltung.
Regisseurin Zsófia Geréb übersetzt den Klassiker von 1843 ins Heute und spielt mit all den Unterschieden, die Generationen heutzutage bewegen und auseinanderdriften lassen. Dabei schafft sie es mit Unterstützung der Bühne von Ivan Ivanov und den gewagten Kostümen Vanessa Vadineanus, die scheinbar unüberwindbare Kluft von Überzeugungen und Lebenszielen der Altersklassen zu besiegen und lässt Don Pasquale, Ernesto und Norina schlussendlich zusammenwachsen.